drahtgewebe fassade

Drahtgewebe fassade als zweite haut – wie moderne Hüllen Bestandsbauten neu beleben

Der besondere Charakter des Drahtgewebes als Fassadenmaterial

Sich für Drahtgewebe für stabile und dauerhafte Konstruktionen entscheiden – das ist heute mehr als nur Trend, es ist eine bewusst gewählte architektonische Haltung. Immer häufiger wird das filigrane, aber robuste Material nicht nur in Neubauten, sondern auch bei der Sanierung und Revitalisierung von Bestandsgebäuden genutzt. Seine Vielseitigkeit spiegelt sich sowohl in der Technik als auch in der Ästhetik wider.

Der innovative Einsatz von Drahtgewebe in der Architektur

Das Drahtgewebe feiert seine Renaissance als Fassadenlösung. Seine Geschichte reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, doch erst die innovative Entwicklung moderner Gewebetechnologien erlaubt heute flexible, großflächige und individuell gestaltbare Anwendungen. Laut Archdaily sind Metallgewebe in der Architektur die kreative Schnittstelle zwischen Schutz, Transparenz und Design. Unterschiedliche Webarten, Drahtstärken und Oberflächen öffnen Architektinnen und Architekten völlig neue Gestaltungsspielräume für Bestandsbauten.

Optische und funktionale Eigenschaften für Bestandsbauten

Was macht die Drahtgewebe-Fassade besonders attraktiv für bestehende Gebäude? Vor allem die Kombination aus Ästhetik und Funktion: Sie bildet eine „zweite Haut“, die Altersspuren kaschiert und zugleich einem Gebäude ein neues, oft spektakuläres Gesicht schenkt. Gleichzeitig erlaubt das Gewebe gezielten Witterungsschutz, Sonnenschutz sowie gezielte Steuerung von Lichteinfall und Frischluft – ohne Kompromisse beim Tageslicht.

  • Vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten und hohe Anpassungsfähigkeit
  • Deutliche Aufwertung des bestehenden Stadtbildes
  • Verbessertes Raumklima dank integriertem Sonnen- und Blendschutz
  • Erhöhter Witterungs- und Korrosionsschutz für die Bestandssubstanz
  • Energieeffizienz und Nachhaltigkeit durch langlebige Materialien

Der vielseitige Nutzen des Fassadenmetalls

Drahtgewebe übernimmt eine Vielzahl an architektonischen Aufgaben: Es schützt Fassaden zuverlässig vor Wind und Wetter und ist dennoch vollständig recycelbar. Die offene Struktur lässt Tageslicht ins Gebäude und schafft damit ideale Bedingungen für die Tageslichtnutzung in Innenräumen. Gleichzeitig wird die Privatsphäre bewahrt und der Schallschutz verbessert – eine echte Multifunktionalität, die gegenüber traditionellen Fassadenmaterialien besticht.

Tabelle 1: Vergleich der Drahtgewebe-Arten

Typ Material Transparenz Gewicht (kg/m²) Einsatzgebiet
Edelstahlgewebe Edelstahl 50-80% 3-8 Außenfassade, Sonnenschutz
Aluminiumgewebe Aluminium 60-85% 1-5 Leichtfassaden, dekorative Flächen
Bronzegewebe Bronze 40-70% 5-10 Akzentflächen, repräsentative Zonen
Kupfergewebe Kupfer 45-70% 4-8 Historische Gebäude, exklusive Sanierungen

Tabelle 2: Drahtgewebe vs. konventionelle Fassadenmaterialien

Eigenschaft Drahtgewebe Putzfassade Glasfassade Vorhangfassade (Alu)
Sonnenschutz hoch, variabel niedrig niedrig mittel
Belüftung sehr gut schlecht gar nicht gut
Wartungsaufwand niedrig mittel hoch niedrig
Gestaltungsfreiheit sehr hoch mittel hoch hoch

Die moderne Transformation von Bestandsbauten durch Drahtgewebe

Der Prozess der Fassadenverkleidung an bestehenden Strukturen

Im Gegensatz zum Abriss und Neubau bietet die Verkleidung mit Drahtgewebe einen ressourcenschonenden Weg zur Gebäudemodernisierung. Unterschiedliche Projekte – von Bürogebäuden bis hin zu Schulen und öffentlichen Bauten – zeigen, wie individuell diese Umgestaltung realisiert werden kann. Beispielhaft sind die Berliner Siemensstadt und das Hamburger Unilever-Haus, deren Fassaden mit Drahtgewebe spektakulär und funktional zugleich in Szene gesetzt wurden.

Der Transformationsprozess erfolgt meist in mehreren Schritten: Zunächst wird der Bestand analysiert, dann das passende Gewebe und die Befestigungsmethode ausgewählt. Ohne tiefgreifende Eingriffe in die Bausubstanz kann die Gebäudehülle wie ein Kleid übergezogen werden und sowohl die Optik als auch die Energieeffizienz sofort verbessern.

Gestalterische Integration zwischen Altbestand und zeitgenössischem Anspruch

Der Schlüssel zur erfolgreichen Modernisierung liegt in der Balance aus Bewahrung und Erneuerung. Drahtgewebe verschleiert nicht die Geschichte des Gebäudes, sondern hebt spannende Kontraste hervor. Die Struktur des Gewebes kann gezielt auf die Architektur des Bestands reagieren und neue Akzente setzen. So entsteht eine harmonische Symbiose aus Alt und Neu – und ein visuelles Statement, das sowohl Zeit und Geist als auch Nachhaltigkeit widerspiegelt.

Die Vorteile für Renovierung und Werterhalt

Ein großes Plus der Drahtgewebefassade ist die signifikante Reduzierung von Bauzeit, Kosten und Eingriffen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Sanierungen bleibt die Substanz geschützt, während Maßnahmen meist im laufenden Betrieb geschehen können. Darüber hinaus verbessert das Fassadenmetall sämtliche Umweltparameter hinsichtlich Raumklima, Komfort, Tageslicht und sogar Gebäudeidentität.

Tabelle 1: Abläufe und Aufwand bei der Fassadenmodernisierung

Aspekt Mit Drahtgewebe Traditionelle Methode
Bauzeit 2–6 Wochen 4–12 Wochen
Eingriff in Bausubstanz gering hoch
Lärmbelastung niedrig hoch
Baukosten moderat hoch
Flexibilität hoch niedrig

Tabelle 2: Beispielprojekte und deren Bewertung

Projekt Funktionalität ↑ Energieeffizienz ↑ Ästhetik ↑
Unilever-Haus Hamburg +++ ++ +++
Berliner Siemensstadt ++ ++ +++
Schulgebäude Linz ++ +++ ++

Die gestalterischen und nachhaltigen Perspektiven des Drahtgewebes

Der Beitrag zur nachhaltigen Architektur

Drahtgewebeanwendungen sind ein Vorbild für nachhaltige Fassadentechnologien. Das Material überzeugt durch seine außerordentliche Langlebigkeit und Robustheit. Zudem ist Metallgewebe recycelbar, kann demontiert, überarbeitet und wiederverwendet werden. Die Lebenszyklusanalyse zeigt: Drahtgewebefassaden haben eine hervorragende Umweltbilanz hinsichtlich Ressourcenverbrauch, Emissionen und Energieeinsatz.

Als Architektin habe ich vor drei Jahren ein denkmalgeschütztes Gebäude mit Drahtgewebe saniert. Das Material verlieh der alten Fassade eine moderne Optik, ohne deren Geschichte zu überdecken. Es begeistert mich immer wieder, wie Lichtspiele und Transparenz neue Akzente ins Stadtbild bringen. — Sophie

Zitat: « Metallgewebe für Fassaden sind nahezu unverwüstlich und bieten eine dauerhafte Optik ohne intensive Pflege, was sie zu einem der nachhaltigsten Materialien im Bauwesen macht. »

Kreative Chancen für Stadtbild und Architekturentwicklung

Die architektonischen Möglichkeiten, die sich durch Drahtgewebe ergeben, sind nahezu grenzenlos. Gebäude können nicht nur restauriert, sondern als Botschafter für eine neue städtische Identität positioniert werden. Das Spiel mit Transparenz, Licht und Schatten lässt faszinierende Fassadenbilder entstehen – Gebäude „kommunizieren“ mit ihrer Umgebung. Insbesondere im Bestand bedeutet das: Geschichte und Moderne gehen fließend ineinander über. Die neue Hülle respektiert Vergangenes, ohne auf Innovation zu verzichten.

Tabelle 1: Umwelt- und Nachhaltigkeitskennzahlen verschiedener Fassadenmaterialien

Material CO2-Fußabdruck (kg CO2/m²) Lebensdauer (Jahre) Recyclingrate (%)
Drahtgewebe (Edelstahl) 16 >50 98
Putzfassade 45 30 15
Glasfassade 40 30 90
Holzverschalung 10 20 85

Tabelle 2: Architektonische Mehrwerte von Drahtgewebefassaden im Altbaubestand

Mehrwert Drahtgewebe Konventionell
Transparenz individuell steuerbar kaum möglich
Inspiration für Baudenkmale hoch niedrig
Nutzungsflexibilität sehr hoch mäßig
Identitätsstiftende Wirkung stark meist schwach

Fazit: Drahtgewebe als Fassadenlösung überzeugt nicht nur in puncto Funktionalität und Nachhaltigkeit, sondern eröffnet neue kreative Wege, historische und moderne Elemente miteinander zu verbinden. Die „zweite Haut“ aus Metallgewebe kann unsere Städte zukunftsfähig und lebenswert gestalten – nachhaltig, effizient und schön.